Kirche2go fragt: Was ist Gefängnisseelsorge?
Kirche2go fragt: Was ist Gefängnisseelsorge?
„Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“ – Motiviert von diesem Ausspruch von Jesus Christus, der im Neuen Testament im Matthäusevangelium überliefert wird, arbeitet die Gefängnisseelsorge. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger besuchen Gefangene und begleiten sie in ihrer besonderen Lebenssituation. Sie helfen ihnen bei ihrem Versuch, ihr Leben zu verstehen und neu auszurichten, um „künftig ein Leben ohne Straftaten führen zu können.“ – wie es im Strafvollzugsgesetz formuliert ist.
Dabei begegnen sie Menschen aller Religionen mit Respekt und bieten auch Gefangenen anderer Religionszugehörigkeit auf ihren Wunsch hin seelsorgliche Begleitung an oder stellen Kontakte zu Geistlichen anderer Glaubens- und Religionsgemeinschaften her.
Aber auch Menschen in Untersuchungshaft können sich an die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Kirchen wenden. Dabei unterliegen die vielen hauptamtlichen und auch ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger der seelsorglichen Schweigepflicht und dem Beichtgeheimnis. Informationen aus den Gesprächen mit den Gefangenen werden nicht weitergegeben.
In vielen Gefängnissen feiern die Seelsorgerinnen und Seelsorger auch Gottesdienste mit den Gefangenen, bieten Gesprächsgruppen, Musikgruppen oder Einzelgespräche an. Auch Mitarbeitende der Gefängnisse können sich an sie wenden.
Außerdem sind die Gefängnisseelsorgerinnen und Seelsorger auch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Angehörige von Strafgefangenen. So können sie Brücken zwischen Drinnen und Draußen bauen.
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